Die Regionalliga West hat ihren ersten Spielausfall der Saison 22/23. Die Partie zwischen dem 1. FC Bocholt und Fortuna Köln wurde kurz vor dem Anpfiff der Partie abgesagt.
Grund sind die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage, die einen Anpfiff unmöglich gemacht haben. Wie RevierSport erfuhr, wurde der 1. FC Bocholt von der Stadt Bocholt, die der Eigentümer des Rasenplatzes am Hünting ist, um 11.47 Uhr informiert, dass der Platz gesperrt wird. Daraufhin gab der 1. FC Bocholt dem Staffelleiter die Information weiter. Dieser informierte Fortuna Köln. Doch die Gäste waren bereits gegen 12 Uhr am Bocholter Stadiongelände angekommen und waren sehr verärgert über die Spielabsage.
Kurzzeitig hieß es auf der Bocholter Instagram-Seite, dass der Schiedsrichter final über einen Anpfiff entscheiden würde. Fortunas Sportchef Matthias Mink griff zum Hörer und zeigte sich gegenüber RS verwundert: "Da war überhaupt kein Schiedsrichter vor Ort. Wir sind über die Absage verärgert. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, weil das für mich jetzt ein schwebendes Verfahren ist."
"Schwebendes Verfahren", was Mink damit meint, dürfte wohl klar sein. Die Fortuna wird wohl versuchen beim Verband Einspruch gegen diese Absage einzulegen.
Die Bocholter, in Person von Pressesprecher Benjamin Kappelhoff, können den Ärger der Kölner durchaus nachvollziehen. Kappelhoff sagt: "Wir hätten auch gerne gespielt. Ich kann den Ärger der Fortunen verstehen. Auch wir bedauern die Entscheidung der Stadt Bocholt, die Eigentümer der Rasenfläche sind, sehr. Letztlich sind uns aber trotz allem Unverständnis die Hände gebunden. Wir haben alles versucht, um die Stadt umzustimmen. Gegen 13.25 Uhr hatten wir dann aber endgültig Gewissheit, dass heute nicht gespielt würde - und es dementsprechend kommuniziert."
Während Fortuna Köln gefrustet wieder den Heimweg ins Rheinland antrat, trainierte Bocholts Coach Marcus John mit seiner Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz.
Wann die Partie nachgeholt werden soll, steht noch nicht fest.